14 Apr. Merkel bei Trump: "Miteinander statt übereinander reden" Was wir von ihr lernen können

Gepostet am 14.04.2017 in: Verhandeln, Zeitgeschehen
Die Liste der Gesprächsthemen war lang, als Bundeskanzlerin Angela Merkel Ende März erstmals den neuen US-Präsidenten Donald Trump traf.
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Merkel kündigte bereits im Vorfeld an, die Bedeutung der gemeinsamen Handelsbeziehungen in den Mittelpunkt der Gespräche in Washington zu stellen.
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Nachdem Trump in der Vergangenheit die Kanzlerin mehrfach scharf angegriffen hatte, wollte Merkel den Boden für eine künftige Zusammenarbeit bereiten.
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Es ging der Kanzlerin bei ihrem Antrittsbesuch im Weißen Haus in erster Linie darum, den früheren Unternehmer kennenzulernen. "Miteinander reden statt übereinander reden - das wird mein Motto sein bei diesem Besuch, auf den ich mich ausdrücklich freue", so Merkel.
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Die teils harsche Kritik, zu der sich Trump besonders aufgrund Merkels Flüchtlingspolitik veranlasst sah, wollte die Kanzlerin nicht mehr ansprechen. In der Politik mache es keinen Sinn, vergangene Äußerungen auf die "Waagschale" zu legen, hieß es dazu aus Regierungskreisen in Berlin. Da gelte eher die Devise "nach vorne schauen".
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Trump und seine Mitarbeiter hatten in den vergangenen Monaten mit Äußerungen und Drohungen international Verwirrung und Besorgnis ausgelöst. Einerseits widersprachen sich der Präsident und wichtige Mitarbeiter etwa mit Aussagen zur Nato oder der künftigen US-Außenpolitik. Andererseits löste Trump die Befürchtung aus, die USA wirtschaftlich abzuschotten. Besonders aufs Korn nahm seine Regierung dabei die Exportnation Deutschland.

Merkel betonte wenige Stunden vor ihrem Abflug, dass in den USA und in Deutschland viele Arbeitsplätze von den gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen abhingen. "Das sollten wir in den Mittelpunkt stellen."
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Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft hätten ihr den Wunsch mitgegeben, den "guten Handel" und die "gute Kooperation" mit den USA fortzusetzen. Bei einem der Gespräche im Weißen Haus zum Thema duale Ausbildung saßen die Chefs der deutschen Konzerne BMW, Siemens und Schaeffler mit am Tisch.
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Der Wunsch nach enger Zusammenarbeit besteht bei Merkel angesichts weltpolitischer Brandherde wie in Syrien, Libyen oder der Ukraine auch beim internationalen Krisenmanagement.
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Auch in der Debatte um höhere Verteidigungsausgaben der Nato-Länder wird es wohl keinen Streit geben. Trump dürfte von Merkel die erneute Zusage verlangen, dass Deutschland sich auf das Nato-Ziel zubewegt, Investitionen entsprechend zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung zu stecken.
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Aus Regierungskreisen in Berlin hieß es dazu zwar, dieses Ziel sei eher "symbolisch". Die Gesprächspartner auf US-Seite seien aber zufrieden mit dem Vorhaben der Bundesregierung, in erster Linie wichtige Lücken in den militärischen Fähigkeiten der Bundeswehr zu schließen, als zwanghaft die Zwei-Prozent-Marke zu erreichen.
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Für Deutschland käme das nahezu einer Verdopplung des Verteidigungshaushaltes gleich. Dies sei "schlichtweg illusionär", sagte der Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses, Wolfgang Hellmich (SPD), den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Montag.
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Quelle: AFP/Archiv 
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Autor: Jutta Portner | jutta.portner@c-to-be.de

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