10 Sep. Kulturelle Kompetenz ist kein Nice-to-have – sie ist erfolgsentscheidend
Molly, du bist eine echte Grenzgängerin zwischen Kulturen, Branchen und Disziplinen – gebürtige Sino-Malaysierin, Chemikerin und leidenschaftliche interkulturelle Trainerin. Was hat dich auf diesen Weg gebracht?Mich hat schon immer fasziniert, wie Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammenarbeiten – und woran es manchmal scheitert. In meiner Zeit als Chemikerin war ich an verschiedenen Industrie- und Forschungsprojekten in Südostasien beteiligt, etwa in Singapur, Bangkok und Jakarta. Dabei habe ich gemerkt: Es reicht nicht, die technischen Prozesse zu verstehen – man muss auch die kulturellen Unterschiede im Blick haben. So entstand mein Wunsch, Brücken zwischen Kulturen zu bauen.
Was genau bietest du heute an?
Ich unterstütze Unternehmen mit interkulturellen Kompetenztrainings in deutsch-asiatischer Zusammenarbeit. Besonders wichtig ist mir dabei das Onboarding und die langfristige Bindung internationaler Fachkräfte. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung von Vertrauen und guter Kommunikation in internationalen Projektteams.
Mit welchen Ländern arbeitest du hauptsächlich?
Mein Fokus liegt auf China, Japan, Südkorea, Malaysia, Singapur, Thailand, Indonesien, den Philippinen, Vietnam – und natürlich Deutschland.
Dein Hintergrund ist ja nicht „nur“ kulturell, sondern auch technisch. Welche Rolle spielt deine wissenschaftliche Erfahrung heute?
Eine sehr große! Als Naturwissenschaftlerin spreche ich die Sprache der Technik – und verstehe die Zusammenhänge in Industrieprozessen. Dieses Verständnis hilft mir, meine Trainings praxisnah zu gestalten und passgenau auf die Realität technischer Unternehmen einzugehen.
Wie ging es für dich weiter, nachdem du nach Deutschland gekommen bist?
Ich habe hier Südostasienwissenschaften und Psychologie studiert und anschließend in der Marketingabteilung eines Automobilkonzerns Erfahrungen gesammelt. Dort war ich an der Entwicklung von Go-to-Market-Strategien für den asiatisch-pazifischen Raum beteiligt. Außerdem habe ich an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen im Masterstudiengang „Automotive“ unterrichtet – mit Schwerpunkt auf internationaler Teamführung.
Was sind deine Trainings- und Beratungsschwerpunkte heute?
- Interkulturelle Kompetenztrainings in deutsch-asiatischer Zusammenarbeit
- Trainings zu Integration und Vertrauensaufbau im interkulturellen Kontext
- „Fit for Germany“ für Fach- und Führungskräfte aus Asien
- Team-Coaching und Teamentwicklung für internationale Projektteams
- Onboarding und langfristige Bindung internationaler Fachkräfte
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