24 Okt. Mit Achtsamkeit auch in stressigen Phasen präsent bleiben
Sina Hübner ist zertifizierte MBSR-Lehrerin, Stress-Coach und ehemalige PR-Beraterin. Heute begleitet sie Menschen dabei, einen gesunden Umgang mit Stress zu finden – durch Achtsamkeit, Selbstfürsorge und bewusstes Innehalten. Seit Juli 2025 unterstützt Sina uns mit Achtsamkeitstrainings. Wir haben mit ihr über ihre Reise und ihre Arbeit gesprochen.
Sina, wie kamst du zur Achtsamkeit?
Mich haben schon früh Gesundheitsthemen und Persönlichkeitsentwicklung interessiert. Als ich dann viele Jahre später erste Achtsamkeitskurse besuchte, war es um mich geschehen: Ich begriff, dass es eine Möglichkeit gibt, dem inneren Stress anders zu begegnen, als ich es bisher versucht hatte.
Zu dem Zeitpunkt war ich in der PR- und Event-Branche tätig – einem schnelllebigen Umfeld mit hoher Taktung. Bereits nach kurzer Zeit bemerkte ich, wie sich durch die Achtsamkeit mein Innenleben zu verändern begann: Ich wurde deutlich gelassener, vor allem in Phasen mit viel Druck von außen, und mir fiel es leichter, für mich stimmige Entscheidungen zu fällen.
Was ist das Besondere an MBSR?
MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) ist wissenschaftlich fundiert und sehr praxisnah, da es Meditation mit Achtsamkeit im Alltag kombiniert. Es geht nicht darum, immer ruhig zu bleiben, sondern präsent zu sein – vor allem auch in stressigen Momenten.
Wer Achtsamkeit kultiviert, erlebt mehr innere Ruhe, reagiert weniger impulsiv und kann klarere Entscheidungen fällen.
Mit welchen Anliegen kommen Teilnehmende zu dir ins Training?
Häufig ist es chronischer Stress und das Gefühl, nur noch zu funktionieren. Viele leiden unter innerer Unruhe, Schlaflosigkeit und oft auch dem Empfinden, nicht zu genügen.Sie wissen, dass sie sich mehr bewusste Zeit für sich nehmen müssten, aber kommen im Alltagshustle zwischen Job, eigenen Ansprüchen, Partnerschaft oder Familie nicht in die Umsetzung.
Ich begleite meine Teilnehmenden dabei, mehr Klarheit zu entwickeln, ihre Ressourcen zu stärken und gesunde Grenzen zu setzen.
Was unterscheidet deine Arbeit von klassischem Stressmanagement?
Ich kombiniere bevorzugt die klassische Achtsamkeitspraxis mit Coaching-Tools und Elementen einer achtsamen Selbstfürsorge. Diese schließt oft auch die Praxis von Selbstfreundlichkeit, Dankbarkeit und tiefem Ruhen mit ein.
Es geht nicht um „besseres Funktionieren“, sondern darum, sich wirklich mit sich selbst zu verbinden und wieder klarer auszurichten – und zwar auf eine gesunde und nachhaltige Weise, die im Übrigen dann oft auch positiven Einfluss auf das Umfeld hat.
Dein Tipp für mehr Achtsamkeit im Alltag?
Ganz ehrlich? Ich könnte einen einfachen Tipp geben, wie täglich die Aufmerksamkeit für zwei Minuten bewusst auf den Atem zu richten. Ich mache das zum Beispiel mit meiner Familie, bevor wir ins Frühstück starten. Doch Tipps dieser Art kennen viele zuhauf – und setzen sie doch nicht um. Am Wissen mangelt es in der Regel nämlich nicht, sondern an der Umsetzung.
Mein Tipp daher: Nehmen Sie sich einen Trainer oder Coach, der Sie in der Umsetzung unterstützt. Davon haben Sie am meisten.
Mehr zu Sina Hübner finden Sie hier. Melden Sie sich gerne, wenn Sie Achtsamkeitstrainings oder Stresscoachings in Ihrem Unternehmen anbieten möchten.
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